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WEISSENBRUNN.
Coburg.
Kanzel an der Langhaus-Ostwvanrl oben; auf glockenförmigem Trageglied,
vierseitig, doch in den Ficken mehrfach gestuft im Grundriss, im Aufriss mit Ein-
kehlung senkrecht hoch geführt, an den Flächen mit Roccoco-Schildern verziert,
in dessen vorderem: N .B. (Brückner?) 1756 sowie ein Zahnrad und Zirkel
(Müller-Gewerkzeichen). Schalldeekel mit geschnitzter Bekrönung. Holz, weiss mit
Vergoldungen.
Kasten in der Sacristei, mit: 1651; an der
Blenden in Rustica-Nachahmung und dazwischen
gestrichen.
Vorderseite drei
zwei Quadrate.
Rundbogen-
Holz , weiss
Vortragekreuz, mit etwas Schnitzerei; an der Rückseite in einem Schild:
Avzna Dorothea Reinhard Wittwe 1724, darunter: J. N. Brücltvter. Holz, farbig.
Vortragekreuz, von: W. E. J. Mag 1'797 gestiftet; mit Doppel-Crucifix
auf grossem Schädel. Holz, farbig.
1. Kelch. Inschrift: DIESEN KELCH HAT GOTT ZV EHREN IN DIE
KIRCHEN WEISSENBRVNN GESTIFTET IOH.MVLLER QVARFIRJNI. (Quar-
tiermeister) VND SEIN WEIB MARIA ELISAEMANNO-IXLDCLXXI auf dem
Fuss. Dieser ist sechspassförmig, der Knauf so: 9 , sechskantig. Silber, ver-
goldet; Zeichen (zweimal ein springender Löwe); 21 cm hoch.
2. Kelch. Inschrift: Diefen Kelch halt h. Joh. Urb. Maltfclz feel. naclzgelasene
Wittib fr. Anna Helene in die Kirch Weisenhronn geftiftezHIILDCCLXQY VIII auf
dem Fuss. Dieser hat Sechspass-Form; am Knauf sind übereck gestellte
Vierecke mit eingebogenen Seiten, getrennt von Eiern mit Zwischenrippen: w
Silber, vergoldet; Zeichen (zweimal: P unter II); 22 cm hoch.
3. K e l ch. Inschrift punktirt: Johann Nicolaus zmd Uatharina Dorotlzea
Ilörivvgin in der neuen IWühZ haben diefsen Kelch nebst Tellerleivt Vereint in die
Kzirche zu Weqfsevzhrun zum Lob Gottes am Idrrzfeclevzsfest den 10 April 1763, sowie
die Gewichtsangabe (F.A.5 L.) am Fuss. Dieser hat gewundene Rippen; ebenso
der vasenförmige Knauf, der durch Kehlen von dem Fuss und der grossen Kuppe
getrennt ist. Silber, röthlich vergoldet; Zeichen (HG unter I); 25 cm hoch.
Hostienteller, mit gleicher Gewichtsangabe und gleichem Zeichen.
2 Hostienteller, mit Weihekreuz; Hostienteller mit:
Silber, vergoldet.
H0 stienbiichse, mit: A.H.M. W. und Gewichtsangabe (4 lot .91[2 qimbzt)
unter dem Boden, aus der Zeit um 1680; rund, mit naturalistischen Blumen ge-
trieben, klein. Silber, zum Theil vergoldet; Zeichen (zweimal: I unter IF).
3 Glocken von 1875.
Kirchhof,
mit
steinerner
Mauer.
Ehemaliges SGMIJSS, denen v. Steinau, genannt Steinrüclä (1783 und) bis
1894 gehörig, seitdem Herrn Bauunternehmer Preller. Feste Mauer zum Theil
aus dem 16. Jahrhundert erhalten. Rundbogen-Eingang (westlich neben der Kirche),
mit abgeschrägten Kanten der Einfassung; daran: 1556 und links ein Wappen
(Zinnenreihe) wohl der Familie v. Steinau, mit: K. rechts ein anderes
Wappen (Thurm?). Rechts von diesem Eingang ist noch das Loch [für das Seil