Volltext: Herzogthum Sachsen-Coburg und Gotha: Landrathsamt Coburg ([4], Bd. 4 = H. 28 u.32/33)

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WEISSENBRUNN. 
Coburg. 
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und Plättchen gebildet. In der Mitte der Vorderfront zwei Tafeln, die rechte mit: 
IOHAN DITTERICH V. KÖNITZ ANNO 1712 und darunter seinem Wappen, die 
linke mit: MARIA DOROTHEA AG  V  BISCHHAVSEN ANNO 1712 n11d darunter 
ihr Wappen (Greifenkopf). 
R 8 mis 8 und Pferdestall. Reste des Schmuekes aus dem Anfang des 18. Jahr- 
hunderts; über einer rechteckigen Thür ein Löwenkopf, daneben eine Rundbogen- 
Thür in Rustica-Art, mit einem Fratzenkopf am Schlussstein; einige rechteckige 
Fenster mit Ohren und Faseien,  ebensolche auch an den Stüllgßhälldßll. 
 SOHBUIIG; an der Front zwei Wappen v. Könitz, darüber: IOHANN DITTE- 
RICH V. KÖNITZ 1705 und: MARIA DOROTHEA V. KÖNITZ GEB. V. BISCH- 
HAVSEN 1705; rechts eine rundbogige Kellerthür, darüber eine elliptische Blende. 
ÄHBS SCMOSS, Ruine, im Garten, südwestlich vom neuen Schloss, im 
16. Jahrhundert wohl denen v. Heldritt gehörend (Lorenz v. Heldritt um 1528 als 
Besitzer eines schlechten, d. h. einfachen Häusleins hier oder in der Nähe genannt). 
Von einem einst rechteckigen, wohl mit vier rund heraustretenden Eckthürmen 
versehenen Gebäude sieht man die eine Seite (längs der nach Meschenbach führen- 
den Strasse) ziemlich völlig in einer Mauer erhalten, ebenso die eine anstossende 
Seite nebst dem Eckthurm, sowie ein Stück der anderen anstossenden Seite; diese 
beiden Nebenseiten laufen nach dem neuen Schlosshof zu, wo sie an einem neuen 
Wirthschaftsgebäude. bezw. an der erwähnten Scheune enden, während die vierte 
Seite bei dem neuen Schlossbau ganz beseitigt ist. Die erwähnten Mauern stehen, 
von aussen aus gesehen. noch etwa 4-5 m hoch, innerhalb des Bezirks aber in 
Folge Erdanschüttung für den Garten nur als niedrige Brustwehr; der Thurm ist 
ganz ausgefüllt.  Gruner I, S. 218.  Lotz, Mupperg a. O. 
WBÜSSBIIÜFUHII vorm Wald, nordnordöstlich von Coburg (alle Bezeichnungen 
wie bei Weissenbrunn a.  früher zum Gericht Lauter gehörig; gehörte zu den 
1634 von den Laniboyscheu Truppen angezündeten Orten.  Gruner I, S. 217; 
III, s. 57. 
Kirche, Pfarrkirche. [Das Patronatsrecht einer älteren Kirche wurde von 
den Grafen zu Wildberg den Herren zu Sonneberg zu Lehn gegeben, 1285 
aber dem Kloster Sonnefeld übergeben] Grundriss-Form:  Der frühere 
Chor, jetzt durch eine Wand n1it rechteckiger Thür in Sacristei und Treppenraum 
getheilt, ist 4,2 m lang, 4,1 m breit, spätgothisch, 1508 begonnen, wie der Thurm 
darauf. Hauptveränderungen und das 19,5 m lange, 10,9 m breite, als Altar- und 
Gemeinde-Raum dienende Langhaus stammen von 1753-1756. Guter Quaderbau. 
Der ehemalige Chorraum hat jetzt eine flache Decke. Einstige, grosse gothische 
Spitzbogen-Oelfnungen, mit Sockelgesimsen (gekehlter Schräge) der Pfeiler ver- 
sehen, welche nach Westen (als 'l'riumphli0gen zum Langhaus) und nach Süden 
[zu einer hier angebauten Sacristei] gingen, sind zugemauert bis auf innere Blenden;
	        
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