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Coburg,
WATZENDORF.
WEISSENBRUNN.
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Vortragekreuz, aus dem 18. Jahrhundert, mit doppeltem Crnciiix und
Schnitzerei; Holz, neuerdings schwarz mit Gold und Silber gemalt.
Taufschale, von: 1731, eigenartig. Sie ist oval, doch mit einer geraden
Linie statt des runden Schlusses der einen Seite abschneidend (dreiviertel-elliptisch);
Zinn; Zeichen 45 cm im kleineren Durchmesser (der Breite nach).
Kelch. Inschrift: IGÖLVEID SCHVLLER (wohl: Veit Schullehrer) ALHIE
HAD VERERD (verehrt) am runden Fuss; Knauf kugelig, mit Theilungsleiste;
Schafttheile als Kehlen gebildet [oben fehlt ein Glied]; Kuppe geschweift; Messing;
151], cm hoch. Hostienteller.
3 Kelche gleicher Zeit und Form; der kleinste trägt an der auffallend breiten
Kuppe die Gravirung: A M. N. B v. Neufes d. 1. Oet. 1776 in Palmzweigen. Dieser
Kelch ist von der Wittwe des Valentin Nehmbach in Neuses geschenkt. Kosten
26 Thaler. Der Fuss ist an allen Kelchen sechspassförniig und geht gleich, schlank
aufsteigend bis zum Knauf (den unteren Schafttheil ersetzend). Der Knauf ist
apfelförmig, oben und unten mit sechs Buckeln (Umbildung des Eiermotivs) ver-
sehen, so dass dazwischen kleine Vierecke mit eingebogenen Seiten bleiben (U1n-
bildung des Würfelmotivs), welche an der Fläche als Nagelköpfe (Facetten) getrieben
sind. Silber, vergoldet; Zeichen am 1. und 2. Kelch (coburger Kopf; W. O. A);
Höhe: 22112 cm, 22 cm, 201,12 cm. Hostienteller dazu.
Löffel, mit: ANDREAS CHRISTIAN SCHMIDT 1705. Silber, vergoldet;
Zeichen (coburger Kopf; W. G. A).
H0 stie11 schale, aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als quadratische
Platte mit rundem, vertieftem Boden; an den vier Ecken des Randes sind zierliche
Rosetten aufgesetzt an den Stellen, wo unten Kugeln die Füsse bilden. Silber,
vergoldet; Zeichen (W, darunter GI).
Glocken. 1) 1876. 1) 1886. 3) MDCXXIII GOS MICH IACOB KONIG
IN ERFFVRT DOMALS PFARRER ZV WATZENDORF GEORG HAVBEN-
SCHMID; Fries von umgekehrten Palmetten; Cartouchenschild (darin: IACOB
KONIG IN ERFFVRT GOS MICH und ein Eichelzweig) von Engeln gehalten,
die mit den freien Enden eine Krone über dem Schild halten; 80 cm Durchmesser.
wBiSSßHbflllIn am Forst, südsütlöstliclm von Coburg; 1317 zu WWZenbrunen,
Wizzenburnen; um 1528 Weyssenprun als Ort bezeichnet, der zu Unrecht eines
Theils dem Llarkgrafen von Bayreuth zu Lehn gemacht worden sei. Lotz, Pfarrei
Mnpperg, 1843, S. 302, Urk. von ungefähr 1528 nach v. Schultes, Coburg. Landesgesch. d. Mittel-
alters, Beil. LXVIII. Riemann, S. 12.
R i tt e r g u t.
Herr Stolze, dann
Besitzer: im 18. Jahrhundert die v. Könitz, im 19. Jahrhundert
Baumeister Kleemann, seit 1890 Herr Hauptmann Wagner.
NEUES SOMOSS. Besitzer im 18. Jahrhundert die v. Könitz. Erdgeschoss
und 1. Obergeschoss von 1712, 2. Obergeschoss von 1892. Flachbogige Eingangs-
thür. Rechteckige, abgekantete Fenster; Zwisohengesilns mit Kehlglied, Halbstab