Volltext: Herzogthum Sachsen-Coburg und Gotha: Landrathsamt Coburg ([4], Bd. 4 = H. 28 u.32/33)

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Coburg. 
UNTERSIEMAU. 
 
 
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1. Obergeschoss an der Ost- und Südseite je eine Lichtspalte, im 2. Obergeschoss 
an der Ostseite ein späteres, grosses Korbbogen-Fenster, im 3. Obergeschoss an 
der Ost-, Nord- und Süd-Seite je ein altes, grosses Spitzbogen-Fenster, an der 
Westseite ein späteres, rechteckiges Fenster. Darauf folgt der schlanke Acht- 
eck-Helm. 
Gruner I, S. 212.  Lindner, Ansichten im Rathh. zu Coburg. 
Kanzel am nördlichen Triumphbogen-Pfeiler, aus der zweiten Hälfte des 
17. Jahrhunderts; auf einer im Schaft gewundenen, mit annähernd dorischem 
Capitell versehenen Säule ruht die Kanzel, in fünf Seiten eines unregelmässigen 
Sechsecks im Grundriss gebildet; sie ist durch Gesimse getheilt in einen Sockel- 
tl1eil, welcher an den Flächen Füllungen: C) zwischen Consolen hat, in einen 
Haupttheil, welcher Flächenfüllungen: '1- zwischen gewundenen, stark verjüngten 
Ecksäulen zeigt [einst aufgelegte Flächenverzierungen sind noch in Spuren er- 
kennbar], und in einen Obertheil, welcher Flächenfüllung von Facetten zwischen 
knaggenähnlichen Eckausbildungen zeigt. Schalldeckel entsprechend, mit hängendem 
Schnitzwerk. Holz, weiss mit Vergoldungen. 
Lesekanzel in der Triumphbogen-Mitte, alt, vom Grundriss: U, mit ge- 
wundenen Ecksäulen und achteckigen Füllungen, auch etwas Schnitzerei. Holz, 
weiss mit Vergoldungen. 
Taufstein, von 1897, geschmackvoll; gebrannter Thon. 
Crucifix, an der Brüstung der Westempore, aus dem 17. Jahrhundert, mit 
magerem Körper; Holz, mittelgross. 
Grabmal an der Chor-Südwand. Inschrift für Christoffel Schenk von und 
zu Simau, T 1557, und seine Gattin Anna, geb. Schettin, j" 1556, im Sockeltheil 
auf zwei Tafeln zwischen Pilastern, welche mit je zwei Wappen besetzt sind. Im 
Haupttheil knieen zwischen einfassenden Composit-Pilastern in einer rechteckig 
umrahmten Rundbogen-Blende, das Crucifix anbetend. links der Ritter v. Simau, 
gerüstet, den Helm zu Füssen, auf einem Löwen, und hinter ihm drei Söhne, 
rechts die Gattin und hinter ihr zwei Töchter. Ausserhalb der Pilaster sind halbe 
Muschelnischen angeordnet. Auf dem verkröpften Gebälk des Haupttheils enthält 
eine Rundbogen-Blende zwischen Pilastern ein Relief der Auferstehung; darüber 
eine Schweifgiebel-Blende den Oberkörper Gott Vaters. Als Ausfüllung des Auf- 
satzes dient gebogenes Rankenwerk. Sandstein, verstümmelt und dick überweisst. 
Crucifix, auf dem Altar, neu, Messingbronze. 
 Taufkännchen, mit: KIRCHEN UNTER SIMAE, zwischen: 17-40, mit 
Einbiegung, nach oben verjüngt aufsteigend.  Taufschale, mit gleicher In- 
schrift. Zinn. 
Weinkanne, von: TOBIAS ROGER 1717, seidelförmig. Silber, vergoldet; 
Zeichen (verbundenes HH; N). 
Kelch. An der Kuppe sind zwischen Palmenzweigen über den runden 
Vereinigungswappen (Schild gehälftet, im 1. Feld ein Fisch, im 2. Feld ein stehender 
Löwe, im Kleinod ein Hund) und v. Brandenstein, die Buchstaben:  
G.V.B (A. R. M. v. E     geb. v. Brandenstein) zwischen: 16-92 gravirt. 
Fuss sechspassförmig; Knauf: e, sechskantig; Schafttheile rund. Silber, ver- 
goldet; Zeichen (Rosette; N); 20112 cm hoch. Hostienteller.
	        
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