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Coburg.
UNTERLAUTER.
ÜNTERSIEMAU.
459
(F ried hof,
Ruder, S. 27.)
VOP
dem
Dorf
311
der
Wohlbacher
Strasse,
1839
angelegt-
Ehemal. Edßlhüf, nahe der Kirchtreppe. Schon 1075 wird ein Herrenhof
in Luter (wohl Unterlauter) erwähnt, der kirchlich der Abtei Saalfeltl untergeordnet
ward (Dobeneckcr, Reg. I, Nr. 913). Vielleicht sassen hier die von 1162 (Dobenecker,
II, Nr. 248) bis 1340 erwähnten Ritter v. Luteren, Luther etc. bezw. die wohl mit
ihnen zusammenhängenden v. d. Lossau, Lonse, Losne. Diese, um die Kirche
(s. d.) durch Altarstiftung 1313, durch Schenkung des Pfarrgutes 1364 verdient,
dürften mit der Schenkeriil dieses Gutes, Katharina, ausgestorben sein. Im
16. Jahrhundert muss der Edelhof denen v. Schaumberg auf der Lauterburg (s.
S. 426) gehört haben. Das jetzt vorhandene W ohnhaus. ein theilweise erneuerter
Steinbau, zeigt über der Hausthür ein eingemauertes, neu bemaltes Vereinigungs-
Wappen der Familien v. Schaumberg und Marschall v. Pappenheim nebst dem
Baujahr: 1570. Nach denen v. Schaumberg dürften die v. Rosenau den Besitz
gehabt haben, dann jedenfalls die v. Zehmen, welche seit 1641 bis in das 18. Jahr-
hundert hier vorkommen. 1758 kaufte Joh. Heumann aus Niederfüllbach den noch
so genannten "Zehmshof". Doch mag vor ihm schon der Geheimrath Vernaner
v. Verney das Gut besessen haben, der im Ort 1731 starb (s. Kirche). Heumann
baute das Haus bis auf die vordere Giebelmauer neu. Jetzt gehört das Haus
Herrn Landwirth Friedr. Löhner. Ruder, Pfarrei Lauter, S. 11. 37. 59.
Wohnhaus des Herrn Zimmermann Joh. Kräusslich (nach Pfarrer Ruder
Kemenate zum vorigen Wohnhaus gewesen), Fachwerk, aus dem 17. Jahrhundert,
mit gebogenen Andreaskreuzem; sonst nichts Aelteres von Bedeutung erhalten.
Ruder, S. 37.
Schmiedemeisters Friedr. Wohlleben, hatte nach Mit-
kunstvoll geschnitzte l-Iausthtir, welche zwischen 1885
[Wohnhaus des Herrn
theilung des Pf. Ruder eine
und 1898 verkauft wurde]
slßillSlüßk unweit der Linde, an welcher früher das Centgericht abgehalten
wurde, an der Strasse nach Beuerfelrl (nahe der Stmsse Ooburg-Eisfeld); es ist
unregelmässig abgebrochen. zeigt aber an der einen Seite drei in Relief vor-
tretende, senkrechte Streifen neben einander, welche vielleicht als die Untertheile
von drei Kreuzen [Christi und die Schächer] aufzufassen sind.
Brunnenhaus, an
steinerne Rundbogen-Thür,
1510 gemeisselt sind.
der Strasse nach Coburg, neu; daran verwendet eine
an deren Schlussstein Buchstaben und die Jahreszahl
Untersiemau, südsüdöstlich von Coburg; wohl der früher kurzweg Siemau
genannte Ort, 1248 öfter Sumen, 1363 Sümen, welcher später im Gegensatz zu
Obersielnau den Zusatz bekam. Hier hatten frühzeitig Rittergeschlechter manche
