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UNTERLAUTER.
Coburg.
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waren auch Maria Elisab, geb. Handlin v. Rainrningsdorf, i" 1754, beigesetzt. sowie
mehrere derer v. Rosenau, so Ursula v. Rosenau, 1' 1578; der altenburgische Major
Adam Siegmund v. Rosenau, i" 1664; Adam Ernst v. Rosenau, T 1686; des Joh. Val.
v. Rosenau Wittwe Anna Katharina, i" 1698. Bei dem Bau der Verneylschen
Gruft wurden zwei goldene Ringe, der eine mit den Anfangsbuchstaben des Adam
Siegmund v. Rosenau und der Eva Dorothea v. Hult-Birkenfeld gravirt, gefunden
und an einen Goldschmied verkauft). Ruder, S. 26.
Vortragekreuz, laut Inschriften 1724 gestiftet, 1857 auf Kosten von B.
(Bauer in Oberlauter) restaurirt. Die Christusiigur hängt mit erhobenen Armen;
die Ecken sind mit Engelsköpfen besetzt, der Kreuzesstamm mit Akanthusranken;
er ruht auf einem als Blurnenkelch gebildeten Sockel. Saubere Arbeit in Holz,
(las schwarz mit viel Vergoldung gestrichen ist, der Körper Christi Heischfarben
bemalt. (Siehe die Abbildung auf S. 457.)
Vortragekreuz, aus dem 18. Jahrhundert, laut Inschrift 1857 auf Kosten
von Kathar. Doroth. Bauer in Oberlauter restaurirt, klein, gewöhnliche Arbeit;
schwarz mit Vergoldungen, der Körper fleischfarben.
Tauf- und Abendmahls-Gefässe, einfach; Silber, vergoldet. Die Gerathe
von 1725 sind nicht mehr vorhanden. Ruder, S. 45; über die älteren S. o0.
Glocken. 1) (Relief einer Rosette) anno bni (ein Glöckchen) TUCCCCQIIII
(llledaillon mit einem Engel) auiotyannes lvcas (ein Glöckchen) marcuß nxarlpevs
x eupetrvs 4-; Fries von sich schneidenden Rundbögen mit Nasen und Lilien-
spitzen; Hochrelief des Apostel petrvß 4- in ganzer Figur; 94 cm Durchmesser.
(Die Glocke könnte von Rosenberger gegossen sein, ist aber roher als dessen
sonstige Glocken, besonders im Fries.) Die Umschrift lautet: womcccccplu s.
iobannes lucas marcus mattlpeus Je mpervus. 2) (Von demselben Giesser wie
die erste Glocke) mcccccpxu ave mavia gratia plena bomiiavß tecvm; Fries wie an
der ersten Glocke; 78 cm Durchmesser. 3) 1889 [wohl statt der alten 1843 von
Fr. Albrecht in Coburg umgegossenen Glocke. Ruder, S. 19.
Kirch hüf, alter, jetzt Pfarr-Vorgarten. Hohe, steinerne Mauer des
16. Jahrhunderts, zum Theil mit Scharten erhalten [ein Theil nach Einsturz 1741
wieder gebaut, ein Theil 1861 zum Schulhaus-Bau verwendet]. Am Nord- und
Süd-Eingang je zwei steinerne Pfeiler von 1762 und 1766 (laut Inschrift an den
westlichen Pfeilern), mit Gesims und Kugel darauf; am östlichen Pfeiler eine In-
schrift der ZGit. Ruder, Pfarrei Unterlauter, S. '25. 26.
Grabstein an der westlichen Kirchhof-Mauer, Inschrift für Pf. Joh. Georg
Berger, 1' 1683, auf einer Papierblatt-Nachahmung, unten sein Wappen, rechts und
links Pilasterstreifen mit Kelchgehängen, oben ein an den Ecken wagerechtes
Rundbogen-Feld, darauf ein weinender Knabe, der auf die Inschrift darunter weist.
Ruder, S. 25.
Grabstein, ebenda, Inschrift für Pf. Andr. Theod. Berger, "l" 1751, in Band-
und Ranken-Einfassung und mit einigen sinnbildlichen Reliefs. Ruder, a. a. O.
Grabstein, ebenda, von geschweiften Seitenumrissen; Doppelinsehrift für
Pf. Joh. Heinr. Müller, i" 1766 und dessen Gattin. "l" 1762, in Roccoco-Umrahmung,
oben einer der Leichentexte; der andere am gebogenen Untersatz. Ruder, a. a. O.