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Coburg.
Sonmnnmcx,
Kirche.
445
Scherneck, südlich von Coburg; 1233 Schernecläe,
Schernegke. 1516 Scherneck, zur Cent Lauter gehörig.
mann, S. 19: ETels-Ecke.
1309 Schernekke,
Gruner I, S. 208.
1317
Rie-
Kirche. Selbständige Pfarrkirche, nur zur Zeit von Untersiemau
aus besorgt. Grundriss-Form: Der Chor, der den Thurm trägt, ist 4,5 m
lang, 3,9 m breit, spätgothischer Anlage und hat von daher ein rippenloses Kreuz-
gewölbe und eine an den Kanten geschrägte Spitzbogen-Thür zur Sacristei. Der
rechteckig mit Abkantung profilirte Triumphbogen ist im 18. Jahrhundert rund-
bogig gemacht, im Chor an der Ost- und Süd-Seite je ein Fenster rechteckig ver-
grössert. Der Thurm hat über dem Chor den ersten Theil des Aufbaues noch
aus gothischer Zeit; an der Ostseite zwei Lichtspalten über einander, darüber ein
gothisch profilirtes Gesims, das bereits über das Langhaus ragt; darüber an der
Nordseite ein Kleeblattbogen-Fenster [mit ausgebrochenem Maasswerk], an der
Ostseite ein kleines, ebenso gewesenes, jetzt üachbogiges, an der Südseite
ein kleines mit der Ueberdeckungsform: A. Eine vom 1. Thurm-Obergeschoss
nach der Kirche gebrochene, jetzt wieder zugemauerte Rundbogen-Oeffnung diente
als Kanzeleingang. Hierauf folgt der durch die Jahreszahl auf dem nördlichen
Uhr-Zifferblatt: 1672 zeitlich bestimmte obere Theil des Thurmes; über einem
Gesims ein Geschoss, darin an der Nord- und Ost-Seite je ein (später vergrössertes)
Spitzbogen-Fenster, an der Süd- und West-Seite je ein schlankes. spitzbogig
gewesenes, aber mit rundbogigem Schluss erneuertes Fenster, darauf ein Achteck-
Helm, von vier beschieferten Eckthürmchen begleitet.
Die 5,4 m lange, 2,6 m breite Sacristei, von 1774, welche Jahreszahl zwischen
I. G.A.JVI 44 und Oe an ihrer Nordfront steht, hat eine geputzte Flachdecke, an
der N0rd- und Ost-Seite je ein mittelgrosses, rechteckiges Fenster, das aussen mit
Fascien proiilirt und in der Mitte nach oben mit einem Absatz hoch geführt
(gekröpft) ist, und ein gegen den Chor laufendes Pultdach.
Das Langhaus war im Jahre 1707 vollendet. Dasselbe ist 15,9 m lang und
9,2 m breit. Es ist so hoch, dass drei Emporengeschosse Platz haben, welche
auf balusterartig geschwellten Holzsäulen ruhen; das 2. und 3. Geschoss ist auch
an der Westseite entlang geführt, das letztere für die Orgel. Die flache Holz-
decke ist durch Leisten in viele Felder getheilt. An den Langseiten sind Fenster
in zwei Reihen angeordnet, rechteckig, mit Ohren und Fascien (an der Nordseite
auch ein vermauertes Rechteck-Fenster), dazu an der Südseite unten, an der Nord-
seite oben eine ebensolche 'l'hür, letztere als Eniporenthür durch eine Freitreppe
zugänglich. An der Westseite eine Thür mit Ohren, darüber ein einfaches, darüber
zwei mit Ohren versehene Fenster und zwischen diesen ein Cartouchenschild.
Aussen läuft zwischen den beiden Fensterreihen eine vertretende Platte als Gesims
herum.
Das Innere der Kirche ist 1896 neu gemalt: die Chorwände unten mit Teppich-
mustern, die Anfänge des Gewölbes und Einfassungen der Grete mit Blättern
und Linien, der Triumphbogen mit Blumen, Mustern und geometrischen Orna-
menten, die Bäirke und Emporen in holzbraunem Ton mit helleren Füllungen und