ROSSACH,
Kirche.
Coburg.
Krone bei einer Restauration von 1821 angebracht, von einigen Profilirungen
umrahmt; an den Seitenmitten und Ecken einige Schnörkel, in den Ecken ab-
wechselnd die verschlungenen Anfangsbuchstaben des Herzogs Franz Josias, bezw.
das Rautenkranz-Wappen unter der Krone.
An den Langseiten je drei Flachbogen-Fenster mit Steineinfassungen; unter
dem mittleren der Südseite eine Flachbogen-Thür 111it einer gesehnörkelten Schluss-
stein-Console und Gebälk. An der Westseite eine ebensolche Thür, noch ein-
gefasst von iouisehen Pilastern mit Gebälk und gebrochenem Flachbogen-Giebel,
darin eine Roceoco-Cartouche, gefüllt mit zwei Schildern, welche das verschlungene
F. J. und das Rautenkranz-Wappen enthalten. Ueber der Thür zwei Flachbogen-
Fenster und zwischen ihnen ein Cartouchenschild mit lateinischer Inschrift, bezüg-
lich auf den Bau von 1756 unter Franz Josias. An den Ecken des Langhauses
treten dorische Pilaster vor, mit je einer Triglyphe darauf versehen und gut pro-
iilirtem Gebälk.
Karche II, S. 197. Lindner, Ansicht im Rathh. zu Coburg u. Restauzn-Angabe.
Orgelbau aus der Zeit um 1756, mit durchbrochen geschnitzten Ein-
fassungen von Akanthusranken und Netzwerk.
Kanzel an der Langhaus-Ostwand über der Sacristei-Thür, aus der gleichen
Zeit; auf einem gekehlt ausladenden Trageglied (welches im unteren Stück der
Thür wegen abgebrochen ist ein Zeichen, dass die Thür oder die Kanzel früher
an anderer Stelle gewesen). Die Kanzel ist rechteckig mit geschragten Vorder-
ecken, im Aufriss über kräftigem, mit Wulst versehenem Fussgesims etwas ein-
gebogen, dann senkrecht aufsteigend, an den Flächen mit Roccoco-Verzierungen
belegt. Der Schalldeckel ist entsprechend, doch mit einigen Kröpfungen und
Biegungen an Ecken und Flächen und als Gebälk behandelt, darauf Schnörkel-
Bekrönung mit dem Dreieck in Strahlen. Holz, weiss und golden.
Taufgestell, aus gleicher Zeit; eine Mittelsaule und acht geschnörkelte
Sparrenconsolen tragen die achteckige Platte; Deckel mit Granatapfel als Knopf.
Holz, weiss.
Kelch, n1it: IOHANNES RAVSCHNER, darunter Fuss
sechspassförmig; Knauf gedrückt-apfelförmig; Schaft sechskantig. Silber, vergoldet.
18 cm hoch. Kelch, mit: LEONHART r HÄFFNERS a ERBEN s 1717. Knauf
breit, sich verjüngend in den Schaft, welcher sechskantig in den Sechspass-Fuss
ausläuft. Silber, vergoldet; 22 cm hoch. Hostienteller, mit: 1717.
Kelch, Sechspass-Fuss, Knauf gedrückt, Schaft sechskantig. Silber, vergoldet;
Zeichen (MK; Gewichtsangabe: W117 16 cm hoch. Gib oriu m, mit Um-
schrift auf dem Deckel: Zum Andenken seiner Erretterwng m der Schleifenhahvz-
Mühle 41.28 Julias J .N .F.17 78, mit kleinen Köpfchen als Füssen, mit einem
erhabenen Crucifix auf dem Deckel; von Silber, 3 cm hoch, S) cm im Durchmesser.
(Mittheilung der Herren Pfarrer Der ks und Cantor Müller.)
Glocken. 1) 1742 von Joh. llIayer in Coburg unter Pfarrer Benedict.
Glumer; Fries mit Engelsköpfen und Palmettenfries; 102 cm Durchmesser.
2) Aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts. Zinnenfries; gotteß 10b vnb bienft
gelpov id) cviqiof glocfengießer gv nvermbevg gos micb amen; Kleeblattbogen-Fries
mit Lilienspitzen; 80 cm Drchmesser. 3) 1811 von Fr. Albrecht in Coburg,
mit Roecocofries, Palmettenfries und sachs. Wappen; (S2 cm Durchmesser.