289 Coburg. ROSENAU,
Schloss.
ROSSACH,
Kirche. 443
bayrischen Franken]) zwischen je zwei alle-
gorischen Frauengestalten, dazu Hans Jobst
v. Wangenheiln daselbsten f. S. C. R., Nicolaus
Vogt v. Honstein, Leutnant, 1622; im Tauf-
zimmer: 6 Wappen verschiedener Familien von
1611 mit Scenen (Sündenfall, Geburt Christi,
Abendmahl, Ausgiessung des heiligen Geistes,
Auferstehung der Todten, Lebensbaum) und
entsprechenden Bibelstellen; im Vorzimmer
des 1. Obergeschosses: Wappen (Säule, von
Schlange umwunden, Topfhelm, in Blau, Gelb
und Weiss, s. die Abbildung auf dieser Seite),
Wappen Sigismund Pfinzing 1703. (Vgl. Glas-
bilder auf der Veste Coburg und in Gallen-
berg.)
Vorstehende Angaben unter freundlicher
Mitwirkung des Herrn Dr. Kötschau (1900).
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Glasfenster im Schloss Rosenau
bei Coburg.
ROSSGGh, südlich von Coburg; um 1126 Roddizzache, 1149 Udalrich v. Rode-
zach (Dobenecker, Reg. I, Nr. 1622), 1248 Roczach, 13Ol-1337 ROßELCII (v. Schultes,
Cob. Landesgesch. d. Mittelaln, Urk. XLI), 1516 Rossach. Gruner I, S. 207; II, S. 83.
Riemann, S. 8.
Kirche, vor der Reformation von Altenburg besorgt, dann Tochterkirche
von Siemau, 1545 von Scherneck, jetzt von Grossheirath. Grundriss-Form:
Der ehemalige Chor, jetzt Sacristei, ist 3,3 m lang, 3,4 m breit, spät-
gothischer Anlage; von daher das rippenlose Kreuzgewölbe, an der Südseite eine
rechteckige Blende, an der Nordseite ein schmal rechteckiges, jetzt innen zu-
gemauertes Fenster, der spitzbogige, rechtwinklig profilirte, jetzt bis auf eine
rechteckige Thür zugemauerte Triumphbogen. Ferner über der Sacristei und deren
Gesims die zwei massiven Thurm-Obergeschosse mit schmalen Rechteck-Oeffnungen,
welche zum Theil später vergrössert, auch zugemauert sind. Von der Bauthätigkeit
von 1756 stammt das Uebrige: in der Sacristei die grossen Korbbogen-Fenster an
der Nord- und Ost-Seite, von denen das der Ostseite, früher Thür gewesen, noch
innen die bis zum Fussboden gehende Nische zeigt, ferner am Thurm das 3. Thurm-
Obergeschoss, beschiefertes Fachwerk mit rechteckigen Fenstern, darauf ein be-
schieferter, achteckiger, von vier Eckthürmchen eingefasster Helm, schliesslich das
Langhaus, das jetzt als Altar- und Gemeinderaum dient. Zwei Emporengeschosse
mit einfach vertäfelten Brüstungen ruhen auf hohen, dorischen, bis zum 2. Geschoss
durchgehenden Säulen, so dass das 1. Geschoss zwischen die Schafte gespannt ist,
das 1. Geschoss geht auch an der Westseite als Orgelbühne entlang, in mehrfach
ein- und ausgebogenem Grundriss vortretend. Anstrich weiss mit etwas Gold.
An der geputzten Flachdecke sind in der Mitte in Stuck die verschlungenen
Anfangsbuchstaben des Herzogs Ernst (L) und der Herzogin Luise unter der