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Coburg.
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"ÜLLBAOI-I,
Kirche.
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(Halbriiinlstab-)Glied aber (untektonisch) sich jedesmal über der äusseren Platte
zu einem in der Mitte volutirten Flachbogen-Giebel aufbiegt; auf den Ecken der
so entstehenden Flachbogen-Giebel sitzen (also als Einfassungen der Wappen)
Knäbclien. Diese Knäbchen halten in den Händen
die Enden von Frucht- und Blumensträngen, nlgä,
welche aufsteigend die Grabstein-Bekrönungen
trennen und sich in Bögen herumziehen. In der CQL
Mitte zwischen den Grabsteinen über der Sacristei-
thür ist ein grosser (leerer) ovaler Schild in Car-
touchenumrahinung von Akanthusranken, unten 4133""
von Palmblättern eingefasst. Im Einzelnen "z,
betrachtet enthält der linke von den beiden
der Tliüre nächsten Grabsteinen im Car- a?
touchenfeld die Inschrift: Alllzz'ev' liegt mal Rzrlzet
in Gott (Jer Weylcelzzrl Beichsfreye Hoch Edel ge-
00km Gestreng und Gross Jlfemn Vesle Herr Ilfblff
Heinrielz von Reitxelzsteiira rff Harro, wzcl IWeder-
fälllbaek so gebohren m," Harra den 27 Janiznarzhi
A0. 1612, Verstarb selig im. Ilerren m; Filllbach
[den A0 1675 seines [Alters monat ä
Umschrift mit dem Leichentext ziemlich
vergangen. In der Bekrönung steht die Halbfigur
des Verstorbenen mit Lockenhaar und Knebelbart,
in Harnisch und Schärpe, mit Armschienen und
mit einem Mantel, der an den Armen herab über 516i h
den Leib sich schlingt, so den etwas gesuchten
Abschluss der Halbfigur bildend, die von Fahnen,
1- r r- ß-
Pauken, Trompeten etc. eingefasst ist. Der
1-6 chte der der Thüre nächsten Grabsteine, wohl ä
der der Gattin des Vorigen, enthält in der Car-
touche den Leichentext, in der Umschrift die g ilq-gvpjfif,
Angaben: Allzier Rizihet in Gott die Hoch Edel
yjebolzrrvze Flure A6 1625, starb in Christa f' lfciiuvj
selig den 12 igegatezzab. 16 70; über dem -Gesiins i, H
das Brustbild der Verstorbenen in Haube und "i G16", f"; WQ" l
faltigeni Rock, eingefasst von Palinzwcigen. Von p, A, W m,
den äusseren beiden Grabsteinen enthält die h M
linke Platte die I-Ialbfigur eines älteren bartlosen Grufiifix, aus Holz SFSch"itZt'
Mannes, wohl des Vaters des WolftiHeinrich von
Reitzenstein, in Allongeperrucke, mit gemusterter
Rüstung und Arinschienen, mit Halsbinde und Stoffmanschetten und mit einer den
Abschluss bildenden Leibbinde, die rechte Platte aber die Halbiigui" eines jungen,
bartlosen Mannes, wohl eines Sohnes von Wolff Heinrich v. R., mit Locken und
über die Stirn fallenden Haaren, gekleidet, wie die linke Figur, nur mit
Spitzenkragen und mit weniger verziertein Harniscli. Die Figuren sind alle in
hohem Relief gearbeitet, kräftig mit dicken und selbstbewussten Gesichtern.
Sandstein.