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Coburg.
BIESQHENBACH.
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Meschenbach, südsüdöstlich von Coburg. Um 1288 Eschenbach; der Zehnte
wurde 1289 von denen v. Lichtenstein mit Bewilligung des Abtes von Banz als
Lehnsherrn dem Kloster Sonnefeltl zugeeignet. 1317 zu dem Eschenbach. 1634
wurde das Dorf zum Theil durch die Kaiserlichen zerstört. Gruner 1, S. 198; III,
S. 49. Kreysig, Beiträge zur Sächs. Histor. V, 1761, S. 307. Riemann, S. 9.
Wirthshausschild am Wohnhaus der Bierbrauerei des Herrn J. Stahn, aus
der Zeit um 1780. Mittelkranz mit verschlungenem umgeben von
stilisirten Blunienranken und gebogenen Stangenwerken, vorn mit einem an
Bändern hängenden Kranz, darin ein Lindenzweig; trefflich geschmiedet, neu gut
bemalt.
MOQQBIIDFUHH, nördlich von Coburg. 1317 Mackenburn, -burnen, 1340 Mocken-
bllfl], zur Cent Lauter gehörig. Gruner I, S. 200. Riemann, S. 11: Blagos Brunnen.
Rittergut. Besitzer: Hans Kammeter (aus einer seit 1122 genannten
Familie), 1600 (wegen Mordes an seinem Sohn) hingerichtet, der Stammesletzte;
1601 Veit v. Lichtenstein; 1677 der kaiserl. Hofrath und gothaische Kainmerdirector
Friedr. Born (Stifter der Kelche in Callenberg und Meeder, vergl. Wiesenfeld),
"r 1693, dann sein Sohn, 169-1 durch Kauf von ihm Christoph v. Wildenstein, 1700
ebenso Oberst Heymoud Johann V. Schilling, später kaiserl. Genemlfelrhvacht-
ineister, 1' 1716; seine Töchter, vermählt an Geh. Rath v. Würzburg bezw. an
Hauptmann v. Kann, 1722 die erstere, dann deren Töchter (1783); seit 1855 Herrn
Fabrikdirector Dressel in Sonneberg, seit 1894 dessen Erben, Salinenbesitzer Oppel
in Coburg, Kaufmann Lindner, Priv. J. Dressel, Wittwe Funk in Sonneberg und
Wittwe Dressel in München gehörig.
Das Schloss ist im 16. Jahrhundert angelegt, später verändert worden, im
Grundriss quadratisch mit Eingang an der Nordseite und mit einem in der Mitte
der Ilinterseite rechteckig vertretenden Treppenthurm. Es war ringsum von einem
Graben umgeben, der noch in der Vertiefung jetziger Gartenanlagen erkennbar
ist; nur in der Mitte der Vorderseite ist [an dem Platz der ehemaligen Zugbrücke]
das Erdreich bis zur Höhe des Erdgeschoss-Eingangs aufgeschüttet.
Das Schloss hat ein hohes Erdgeschoss von Stein und zwei Obergeschosse von
Fachwerk, welches geputzt, an der Hinterseite beschiefert ist; darauf ein Walmdach
von Ziegeln. Der Thurm steigt in gleicher Bildung wie das Erdgeschoss als Steinbau
in zwei Obergeschossen auf, hat dann ein 3. Obergeschoss von beschieferteln Facl1-
werk, darauf eine beschieferte Schweifkuppel, achtechiger Arcadenaufsatz und
Kilppel. Das Sockelgesims unter dem Erdgeschoss (über dem, des Grabens wegen,
hochgeführten Untergeschoss) und das Gesims zwischen Erd- und LObergeschoss
haben kräftige Profile, wie aus dem 16. Jahrhundert; sie laufen auch um den
Thurm herum, hier an den Treppenfenstern mit einem Absatz hochgeführt und in
dem aufsteigenden Stück mit einem eigenthüiulichen Ueberfall an dem äusseren
Glied der Prolilirung versehen. Am Thurm gehen in den oberen Geschossen
ebensolche Gesimse herum. Ueber den Gurtgesimsen tritt die eine Fläche als