Coburg.
HOHENSTEIN,
Kirche.
der Zeit um 1653, 1655 (in welchen Jahren dies Ehepaar einen Kelch der Kirche
in Scherneck schenkte, s. dort, 1. Kelch, und die Glocken hier giessen liess).
Darüber ein Kreisfenster, darüber eines der Formzü. Auf dem Dach nahe der
Ostseite ein kleiner Dachreiter. Die Sacristei hat eine Flachdecke, an der Nord-
seite eine Spitzhogen-Thür. Koch, Ans. im Räthh. z. Coburg.
Kanzel an der Südost-Wand, aus dem 18. Jahrhundert; Schalldeckel mit
etwas Schnitzerei. Holz.
Kreuzigungsgruppe auf dem Altar, laut Inschrift 1717 von Barb. Hess
gestiftet, 1832 renovirt; Holz.
Relief an der Südwand, klein, wohl von dem Sockel eines Altarwerkes, das
Abendmahl darstellend, in Holz geschnitzt, zum Theil zerstört.
Grabmal an der Ostwand (nach Aufzeichnung des Herrn Lehrers Timler),
mit Angabe des Bildhauers: Georg Kauffmanvz ä Cola. (Coburg) erseulpsrit Aö 171.9.
Die Inschrift für den Verstorbenen lautet: Stehe still wanderer und betrachte die
Ruheslfilte des TVeylarzd Reichs Frey Hockevohlgebor-nen Herrn IIerr-n. [Irmfs Helm-
ha-rd AUERS von Hernlairelzen Herm auf Hohenstein welcher gebohren ward in
Ortenburg A0 1653 d. 30. Juwnxl rernziiklete rslelz mit der damahliqewz Reichs-Idreg;
Hoelnoolzlgebor : Flräztlerfvz Friiclleirz Jlfartrl Catharina von Thilnztzl A0 1683 d. 27
Deeembr. starb allzier sanft u. selty d. 27. Dec. 1718 seines Alters 65 Jahr 6' .Mo2z.
2ee1zi_oer4 Tag]. Die Inschrift ist auf einem gemeisselten Vorhang angebracht unter
einer Krone und über einem Cartouchenschild. Die Einfassung bilden zwei
Pilaster, welche mit je sechs Wappen besetzt sind und zwei ebenfalls mit je einem
Wappen gezierte Consolen, welche ein Gebälk tragen. Ueber den Consolen sitzen
Knaben mit Sanduhrund Schädel; in der Mitte erhebt sich auf drei Kugeln eine
Pyramide mit dem Relief-Brustbild des Verstorbenen, einem Spruch und dem
Wappen V. Hernkirchen; daran Kelchgehänge, oben die beiden Wappen des Ehe-
paares und ein Band mit den Anfangsbuchstaben des: Hans Helmharrl Auer Von
Hern Kirchen und der M. Von IIerIz-IQTreIzevz Geborne Von Thilna.
Grab m al an der Südwand, reich. Haupttheil: Inschrift für den braunschweig-
lüneburgischen Generalleutnant, Obersten eines Infanterieregiments und Komman-
danten der Stadt Braunschweig, Philipp Ernst v. Imhof, "i" 1768, angebracht in
einem Roccocoschiltl über einer Gruppe von Waffen und Kriegsgeräth, unter Lor-
beer, Palmzweig und dem von zwei Löwen gehaltenen Imhofschen Wappen. Das
Ganze an einem Vorhangwerk und unter einem Baldachin. Untertheil: Inschrift,
welche angiebt. dass der braunschweigisch-lüneburgische Oberstleutnant Moritz Carl
Wilhelm v. Imhof auf Hohenstein und Mörlach dieses Denkmal seinem Onkel und
Wohlthater setzen liess 1768. Diese Inschrift befindet sich in einer Roccoco-Um-
rabmung unter dem geflügelten Kopf des Zeitgottes mit Sense, Pfeilen und Bogen.
Diese Inschrifttafel ist eingefasst von zwei hohen, aufrecht stehenden Consolen;
auf dem darüber liegenden Gesims sitzen zu den Seiten des Haupttheils klagende
Knäbchen mit Schädeln, Sanduhr und Gebein Das Ganze ist originell und
phantasievoll, die Inschriften charakteristisch geschnörkelt. Sandstein, die Inschrift
vergoldet, die Hintergründe schwarz.
Gemälde an der Nordost-Wand; Wappen v. Seckendorf und seiner Gattin,
geb. v. Künsberg, nebst: 1.1. unter einer
Krone, darunter Darstellung der Herrlichkeit Gottes und der verehrenden A24 Ael-