Volltext: Herzogthum Sachsen-Coburg und Gotha: Landrathsamt Coburg ([4], Bd. 4 = H. 28 u.32/33)

414 GROSSHEIRATH, Pfarrhaus. GRUB, 
Kirche. 
Coburg. 
260 
beiden Friesen, sächsischem Wappen und Namen des Pf. Link ufA.; 120 cm 
Durchmesser.  2) und 3) 1870 von Ulrich in Apolda, init Friesen. 
2 Grabsteine an der Tliurm-Ostfront, der eine für Pf. Christoph Liebe, 
i 1794 (und Gattin IP), der andere für Joh. Phil. Facius und Gattin (H) aus unge- 
fähr gleicher Zeit; Inschriften auf ovalen Tafeln nebst Verzierungen von Blumen 
und Sinnbildern. 
P f a r r h a u s. 
Jahrhundert. 
Wendeltreppe 
mit 
gewundener , 
proülirter 
Spindel 
3.118 
(lenl 
GEISIHOf, im Besitz der Wittwe Mathilde Schwämmlein. Erdgeschoss von 
Stein. An der Eingangs-Thür ist im Sturz ein Lamm mit einem Lilienstab in 
einer Roccoco-Cartouche gemeisselt, (larunter in einem Oval: Avzdvizaas Eller, Su- 
sanna Ellcwln 1768. Diese Thür und die Erdgeschoss-Fenster sind rechteckig, mit 
Ohren, Fascien und Schlussstein versehen, eine andere Thür ebenso, einfacher. 
Obergeschoss ist neu, von Fachwerk, mit Ziegelfachen. 
Grill) am Forst, südöstlich von Coburg  1288 Grubne und Grube, 1295 
Grebe, 1307 Grube, 1528 Grub, stand wohl unter dem ehemaligen Rittergut (s.  
kam 1615 von denen v. Schaumberg an Ivach. Zech zu Grossgarnstadt; gehörte 
ZLIII] GGfiCht Lauter.  Gruner I, S. 180; II, S. 79.  Riemann, S. 18. 
Kirche, Pfarrkirche. Grundriss-Form: Cljl  Der Mitteltheil, Welcher den 
Thurm trägt, 4,1 m lang, 5 m breit, jetzt Chor bezw. Altarraum, ist romanischer 
Anlage, mit spätgothischen und späteren Veränderungen, der Theil östlich davon, 
3,3 m lang, 2,7 m breit. jetzt mit Bänken (hinter dem Altar) versehen, ist in spät- 
gothischer Zeit [an Stelle einer Apsis] wohl als Sacristei angebaut worden, später 
verändert. Das 11,8 m lange, 6,9 m breite Langhaus ist im 16. Jahrhundert von 
Hans v. Schaumberg (s. Rittergut) gebaut, mit späteren Veränderungen. Eine 
spätere Bauthätigkeit fällt namentlich in das Ende des 17. Jahrhunderts, die Jahres- 
zahl: 1690 findet sich im Sturz des 3. nördlichen Langhaus-Fensters (letzte Ziffer 
unsicher, weil hier ein Loch in den Stein geschlagen); ferner im 19. Jahrhundert. 
Die Kirche ist guter Quaderbau, trotzdem später mit Mörtel geputzt, der aber 
zum Theil wieder abgefallen ist. An der Südseite des Mitteltheils eine neuere 
Sacristei von Fachwerk. Der Mitteltheil hat sehr starke Mauern, aussen als Sockel- 
gesims eine Abschrägung. An seiner Südseite ein rundbogiges, erweitertes Fenster 
(darunter jetzt eine rechteckige Thür zur Sacristei). An der Nordfront bemerkt 
man die ehemalige Rundbogen-Oeffnung [eines einst anstossenden Bautheiles), welche 
später bis auf ein kleines Flaehbogen-Fenster unten, dann ganz zugemauert ist. 
Der Triumphbogen ist rundbogig, rechtwinkelig proiilirt, seine Pfeiler sind in 
willkürlicher Abschrägung später um ein Stück fortgehauen. Statt des ursprüng- 
liehen [wohl tonnenförmigen] Gewölbes ist ein spätgothisches Kreuzgewölbe von 
kehlprofilirten Rippen. welche unmittelbar aus den Wänden kommen, über den
	        
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