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CALLENBERG,
Schlosskirche.
Coburg.
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Eckpilaster dient und die Vertiefung der Nischen an den Flächenmitten mitmacht.
Die Eckpilaster sind mit einem Schild über einem herabhängenden Löwenfell, mit ge-
flügelten Schuppenwerken phantastisch behandelt und tragen Blumenkörbe, während
an den Flächen oberhalb des Zwischengesimses dicke Fruchtstränge sich entlang ziehen.
Auf den Eckvoluten sitzen Knaben mit Schriftbändern in den Händen. leider be-
schädigt. In den Nischen stehen, ebenfalls beschädigt, die Evangelisten [Johannes
fehlt ganz] hinter, bezw. auf ihren Abzeichen, welche auf den erwähnten Capitell-
bildungen angebracht sind. Die Treppenwange hat am Anfang einen mit stilisirten
Blättern verzierten Pfeiler, in der Mitte eine mit Blättern umwundene Halbsäule
und dazwischen zwei umrahmte Füllungen mit Blumenranken. Der sechseckige
Schalldeckel zeigt an den Mitten der fünf freien Seiten vertretende Consolen, auf
welchen eine Christusfigur und tanzende und blasende Engel stehen [auch diese
Figuren stellenweise beschädigt]. Grauer Sandstein. Amthor, S. 58. Appunn,
S. 224. Bellani, S. 78. Gruner I, S. 170. Lotz.
Taufstein (siehe die Abbildung auf S. 409). Derselbe stammt aus der
gleichen Zeit wie die Kanzel (1639). Sockel vom Grundriss: Als Schaft drei
mit den Rücken gegen einander stehende, brüllende Löwen, welche Wappen-
schilde vor sich halten; sie tragen auf ihren Köpfen ein rundes Vermittelungs-
stück, welches aus mehreren, zum Theil wulstigen und mit Lorbeer umlegten
Gliedern gebildet ist. Darauf ruht das sechseckige, in Platte und Karnies aus-
ladende, dann in flachem, mit Blättern gemeisseltem Karniesprofil, sowie mit kleinen
Abstufungen oben zurücktretende Becken. An dessen Ecken treten henkelartig
angearbeitete Meerweibchen, mit Flügeln statt der Arme und mit Federkronen
versehen, vor. Sandstein. Appun n. Lotz.
Gemälde auf der Nordempore, von Franziska Ellenrieder in Karlsruhe, 1842,
Christus und die Kindlein, gross f).
Weinkanne, mit: 1664 KIRCHEN CALMBERG, seidelförmig, mit unkünst-
1erischer' Gravirung Christi und Gottvaters, beide mit Weltkugel in den Händen, so-
wie von Blättern und Zickzackmustern. Zinn.
u. Canzwzer-
Illoclcezzbrorz,
kugelig, mit
Kelch, mit Widmungsinschrift des Fürstl. Säichs.
Raths zu Friedensteirz und Coburg Friedrich Born auf Oalnnbery u.
alß E1" gedachtes Guth Ualenberg erlraufte A0 Clnkisli 10' 7 7. Knauf
Eiern. Silber, vergoldet; 22 cm hoch. Hostienteller mit Kreuz.
Kanne und Kelch. von 1842, Rubinglas
teller mit Deckel, neu, Gold, verziert.
in reicher Goldfassung.
Hostien
Hostienbüchse, laut Inschrift (unter dem Boden) vom F. S. lllünzmeister
Heinr. Ernst Angerstein 1695 geschenkt, achteckig, mit Blumen an den Seiten und
auf dem Deckel gravirt, klein, von Silber.
Hostienbüchse. Inschrift: G. L. S. VJILZPJPLES. G. V. (geborne von)
8.1665 um ein V ereinigungsivappen (links ein gevierteter Schild, in dessen 1. und
4. Feld ein sitzender Bär, im 2. und 8. Feld ein Schachbrett; rechts ein Schild,
darin ein Arm mit Streithannner), umgeben von einem Lorbeerkranz; rund; Silber
mit Vergoldungen.
Mittheilun g des Herrn
Pfarrer A.
Eberhardt in
Scheuerfeld.