Volltext: Herzogthum Sachsen-Coburg und Gotha: Landrathsamt Coburg ([4], Bd. 4 = H. 28 u.32/33)

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CALLENBERG, 
Schlosskirche. 
Coburg. 
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Eckpilaster dient und die Vertiefung der Nischen an den Flächenmitten mitmacht. 
Die Eckpilaster sind mit einem Schild über einem herabhängenden Löwenfell, mit ge- 
flügelten Schuppenwerken phantastisch behandelt und tragen Blumenkörbe, während 
an den Flächen oberhalb des Zwischengesimses dicke Fruchtstränge sich entlang ziehen. 
Auf den Eckvoluten sitzen Knaben mit Schriftbändern in den Händen. leider be- 
schädigt. In den Nischen stehen, ebenfalls beschädigt, die Evangelisten [Johannes 
fehlt ganz] hinter, bezw. auf ihren Abzeichen, welche auf den erwähnten Capitell- 
bildungen angebracht sind. Die Treppenwange hat am Anfang einen mit stilisirten 
Blättern verzierten Pfeiler, in der Mitte eine mit Blättern umwundene Halbsäule 
und dazwischen zwei umrahmte Füllungen mit Blumenranken. Der sechseckige 
Schalldeckel zeigt an den Mitten der fünf freien Seiten vertretende Consolen, auf 
welchen eine Christusfigur  und tanzende und blasende Engel stehen [auch diese 
Figuren stellenweise beschädigt]. Grauer Sandstein.  Amthor, S. 58.  Appunn, 
S. 224.  Bellani, S. 78.  Gruner I, S. 170.  Lotz. 
Taufstein (siehe die Abbildung auf S. 409). Derselbe stammt aus der 
gleichen Zeit wie die Kanzel (1639). Sockel vom Grundriss:  Als Schaft drei 
mit den Rücken gegen einander stehende, brüllende Löwen, welche Wappen- 
schilde vor sich halten; sie tragen auf ihren Köpfen ein rundes Vermittelungs- 
stück, welches aus mehreren, zum Theil wulstigen und mit Lorbeer umlegten 
Gliedern gebildet ist. Darauf ruht das sechseckige, in Platte und Karnies aus- 
ladende, dann in flachem, mit Blättern gemeisseltem Karniesprofil, sowie mit kleinen 
Abstufungen oben zurücktretende Becken. An dessen Ecken treten henkelartig 
angearbeitete Meerweibchen, mit Flügeln statt der Arme und mit Federkronen 
versehen, vor. Sandstein.  Appun n.  Lotz. 
Gemälde auf der Nordempore, von Franziska Ellenrieder in Karlsruhe, 1842, 
Christus und die Kindlein, gross f). 
Weinkanne, mit: 1664 KIRCHEN CALMBERG, seidelförmig, mit unkünst- 
1erischer' Gravirung Christi und Gottvaters, beide mit Weltkugel in den Händen, so- 
wie von Blättern und Zickzackmustern. Zinn. 
u. Canzwzer- 
Illoclcezzbrorz, 
kugelig, mit 
Kelch, mit Widmungsinschrift des Fürstl. Säichs.  
Raths zu Friedensteirz und Coburg Friedrich Born auf Oalnnbery u. 
alß E1" gedachtes Guth Ualenberg erlraufte A0 Clnkisli 10' 7 7. Knauf 
Eiern. Silber, vergoldet; 22 cm hoch. Hostienteller mit Kreuz. 
Kanne und Kelch. von 1842, Rubinglas 
teller mit Deckel, neu, Gold, verziert. 
in reicher Goldfassung. 
Hostien 
Hostienbüchse, laut Inschrift (unter dem Boden) vom F. S. lllünzmeister 
Heinr. Ernst Angerstein 1695 geschenkt, achteckig, mit Blumen an den Seiten und 
auf dem Deckel gravirt, klein, von Silber. 
Hostienbüchse. Inschrift: G. L. S. VJILZPJPLES. G. V. (geborne von) 
8.1665 um ein V ereinigungsivappen (links ein gevierteter Schild, in dessen 1. und 
4. Feld ein sitzender Bär, im 2. und 8. Feld ein Schachbrett; rechts ein Schild, 
darin ein Arm mit Streithannner), umgeben von einem Lorbeerkranz; rund; Silber 
mit Vergoldungen. 
Mittheilun g des Herrn 
Pfarrer A. 
Eberhardt in 
Scheuerfeld.
	        
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