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Coburg.
CALLENBERG,
S chlosskirche.
Zeit und Menschlichkeit verkörpern sollen. Die eine ist ein Greis mit ilatterndem
Bart vom 'l'ypus der Gestalten, welche den Todes- oder Zeitgott (Saturn) darstellen.
[Stücke Arme und Hände sind abgebrochen; er hielt wohl eine Sense] Die andere
Figur ist ein jugend-
licher, Sßhnuebärtigßr uw- iiävllialt n
Jüngling, nur bekleidet a:
mit einem bis zu den (iiqy; t, l "i
Knien reichenden Hemde i], ' üläif ä v; i.
und einem (als von Leder l v; i; i
hergestelltem) kurzäirme- ltiii; '
ligen, an Armen und Leib . ää
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in Zadeln ausgesehnitte- 3 v,
11811 Wann. Er trägt t. r '
eine am Gürtel befestigte
Botentasche und hält, A. iiflliiqß" "miinniii
wie überrascht, die linke v,
Hand vor die Augen.
Zu seinen Füssen ein im" 1.9: „w
IIun d. (Aus dieser Figur l l, lt iillm
hat sich die Sage ent- h,
stellte ein zum Tode ver- m li 7
urtheilter, aber mit der "lhifli iiih.
Berlingung, an der V oll- l
endung der Kirche zu liiill ll lmli
helfen, begnadigter Hirt 5
gewesen sei, der in der timsiilim"'l,l,' 5;,
Tasche das alle Sonn- N Eli lijllliillll, quiiilillllßlliijÄ j, i"
abend zur Löhnung der illdl illi
Gen
getragen hätte; xi'gl. die z
Figur am Schulhaus in älfii, x {ff
Eisfeld ßa. Hiltlbuf
hausenj Nach anderär
Ueberlieferung sind der
Baumeister und der Bau-
herr dargestellt. Auf der
Säiule ruht die in fünf ä
Seiten des Sechseeks ge-
bildete Kanzel; eine der yäf-yxl- 2x4
Seiten nimmt die KZLIIZBl- Kanzel in der Kapelle des Schlosses Callenberg
treppe ein. Die Kanzel ist bei Coburg-
reicli durch Gesimse ge-
gliedert. Auf deni sehr derb kräftigen, mit Blattwerken verzierten Fussgesims treten
an den Ecken starke Voluten vor, an den Mitten capitellartige Bildungen. Unterhalb
des Deckgesimses läuft noch ein zarteres Gesims, welches zugleich als Capitell der
Bau- und Kunstdenkm. 'l'hüringens. S.-Coburg und Gotha IV.