Coburg.
BERTELSDOIIF.
CALLENBERG.
BGPIBISÜOPß nördlich von Coburg. 1317 Bertolrlisdorf, 1340 Berkolpesdorf,
Bertolfesdorf, zur Cent Lauter gehörig, 1348 Berrtoldesdorf, 1355 und 1516
BGTFkGISdOTf. Gruner I, S. 163; III, S. 44. Riemann, S. 33. Buden, Pfarrei Unter-
lauter, 1881, S. 3.
Rittergut, wohl im 18. Jahrhundert einem Siesing, im 19. früher dem
Fräulein Berthold, jetzt Frau Ehrlicher gehörig. Wohngebäude, von 1800,
wie (nebst: E) an der vom Hofe aus in das Haus führenden Thüre steht. Von
erhaltenen Kunstformen jener Zeit ist diese Thür selbst zu nennen, flachbogig, mit
Fascien, eingefasst von Pfeilern mit verkröpftem Gebälk. Ferner an der Vorder-
seite eine ebenerdige Rundbogen-Thür mit tief gefugten Quadern; zum höheren
Erdgeschoss eine rechteckige, jetzt bis auf ein Fenster zugemauerte Thür mit
gestuftem Profil. Gleicher Art wie die letztere sind die Fenster des Hauses. Das
jetzige Wirthschaftsgebäude aus Fachwerk hat Einzelheiten noch aus (ler
Zeit um 1620-40; im 1. Obergeschoss, dem Kornboden, Holzthüren mit cannelirten
Pilastern, mit Triglyphen und Zahnschnitten im Gebälk. Ein Zimmer im Ober-
geschoss hat sich noch mit der ganzen Vertäfelung gleicher Art erhalten und mit
einer Stuckdecke, welche durch einen Querbalken in zwei Abtheilungen getheilt
ist und in jeder dieser Abtheilungen ein Mittelfeld der Form: (I: und von da aus
nach den vier Seiten gehende, profilirte Theilungslinien hat. In diesem Zimmer
steht ein Ofen, auf Säulenfüssen in zwei Geschossen mit Mittelötfnungen auf-
gesetzt, mit Verzierung von Blumen und Rosetten an den schwarz glasirten Kacheln.
Gruner I, S. 163.
Sche un e, ehemals bedeutender und ein Wohnhaus, aus dem 18. Jahrhundert.
Korbbogige Eingangsthür mit Fascien, auf Pfeilern mit Capitellen. Das Erd-
geschoss ist sehr guter Quaderbau, mit einem als Rundstab in Abstufung und
darüber kleiner Kehlung profilirtem Sockelgesims. An einer Seitenfront sieht man
einige elliptische Fenster, ferner an der hinteren Ecke einen vertretenden Eck-
pilaster mit toscanischem Capitell, alles sorgfältig und scharf ausgeführt. Die nach
dem Garten gerichtete Hinterfront ist noch in einem Stück aus Sandstein, mit
rechteckigen Fenstern und Eckpilastern erhalten; daran schliesst sich minder-
werthiger Holzbau. Das ganze Obergeschoss des Gebäudes ist von Fachwerk und
enthält im Inneren einige Decken mit einfachen Umrahmungslinien in Stuck.
Scheune neben der vorigen; Fachwerk. Auf dem Dach ein kleiner, acht-
eckiger, beschieferter Dachreiter mit kleiner Schweifkuppel.
Im Besitz des Herrn Müllers Henbach: Trink gläser, ältere, unter anderem
kleine, grüne Römer, von gefälliger Form, deren Fnss mit wagrechten Rippen-
reihen, der vertretende, kugelige Knauf mit Knuppen und Perlstab, der Kelch mit
senkrechten, ovalen Vertiefungen geschliffen; zierliche, weisse Gläschen (lauschaer)
mit schlankem Schaft, in den rothe und weisse Fäden gegossen sind.
Gallenberg, auf einer Höhe
Lauter. 1163 Chalewenberg.
nordwestlich
VOll
Coburg;
gehörte
Zlllll
Gericht