Volltext: Herzogthum Sachsen-Coburg und Gotha: Landrathsamt Coburg ([4], Bd. 4 = H. 28 u.32/33)

Coburg. 
AHORN, 
Schloss. 
geschoss ein mit gekehlter Schräge profilirtes Fenster und eine neue, schlichte Thür, 
im 1. Obergeschoss neben einem zugemauerten Fenster ein neues mit Halbkehle 
{Jroiilirtes Fenster, im 2. Obergeschoss neue mit Halbkehle, gekehlter Schräge und 
Abstufung proiilirte Fenster. An den 'l'hurm stösst westlich ein kleiner, irnbedeuten- 
der Fachwerk-Vorbau der Nordseite. Die Westfront zeigt im Erdgeschoss eine 
Flachbogen-Thür und gewöhnliche Fenster, im Erdgeschoss mehrere, im alten Stil 
mit gekehlter Schräge restaurirte Fenster, darüber das hohe, im oberen Theil 
beschieferte Giebelfeld mit Fenstern in drei Dachgeschossen über einander. 
Das Westgebaude, die frühere Wohnung des 1894 verstorbenen Barons 
und danach Baronswohnung genannt, auch von ihm umgebaut, doch der IrIaupt- 
sache nach ein Bau der Späitzeit vom 17. oder des Anfanges vom 18. Jahrhundert, 
also von Hendrieh. Es ist einfach, nur aus Erdgeschoss und einem Obergeschoss 
bestehend, und hat an der dem Hofe zugekehrten Ostfront die ursprünglichen, 
schlichten rechteckigen Fenster, sowie die entsprechende Thür mit Ohren und 
Fascien; an der Westfront mehrere durch Restauration entstandene, mit gekehlter 
Schräge profrlirte Fenster. Zwischen diesem Gebäude und dem V orderschloss ist 
dann die Mauer in Fortsetzung der Westfront mit einem grossen, zum Hofe 
führenden Rundbogen-Thore versehen und darüber mit dem Wappen von Erffa. 
Die 'l'horfahrt ist einfach überdeckt. 
Der Gang, welcher ebenfalls neuerdings zur Verbindung von Vorder- und 
Hinterschloss aufgeführt ist. lehnt sich an die alte Ostmauer des Schlossbezirks 
bezw. zu einem Theil an die Westmauer des Küchengebäudes, dieses unten ver- 
deckend, an. Im Erdgeschoss ist es eine offene Pfeilerstellung, vor der die Ost- 
mauer als die Hinterwand; letztere ist von einer Flachbogen-Thür unterbrochen, 
welche an dieser Seite den Eingang zum Schlosshof bildet. Ueber der Thür ist 
an der Aussenseite der Mauer das Wappen von Erffa nebst der Jahreszahl: 1876 
angebracht. Das Obergeschoss ist ein bedeckter Gang aus Fachwerk. 
Eine Mauer lauft von der Südost-Ecke des Vorderschlosses (am Eckthurm) 
nach dem westlich gelegenen (neuen) Wirthschaftsgebaude, welches die Südseite 
des Wirthschaftshofes einnimmt. (Diese Mauer schliesst also den Wirthschaftshof 
hier ab, von welchem aus die Einfahrt in den Schlosshof stattfindet, da die Thür 
in der Ostmauer nur für Fussgänger ist.) In dieser Mauer befindet sich ein 
stattliches, meist crneuertes Thor; ein Korbbogen mit Löwenkopf im Schlussstein 
(früher Rundbogen-Thor) wird eingefasst von Rusticapfeilern. Hierüber ist ein 
neuer Verbindungsgang auf die Mauer gesetzt; nach aussen dreitheilig durch 
Rusticapilaster enthält er rechts und links Fenster, in (der Mitte das 1890 aus dem 
von Erffeüschen Schloss in Unterlind (s. d. Bd. Sonneberg, S. 39) herübergenommene 
grosse Wappen von Erifa in Umgebung von Waffen, ein reiches spatbarockes 
Werk (von 1710), welches hier sehr geschickt angebracht ist. Nach dem Hofe hin 
ist dieser Gang mit Fenstern und Holzvertäfelung nebst etwas Schnitzerei versehen. 
An der Ostfront des erwähnten Wirthschaftsgebäutles ist (wohl 1876) eine 
Tafel vermauert. Diese enthält die wohl auf den Hauptbau des ganzen Schlosses 
bezügliche (wohl am Vorderschloss angebracht gewesene, vielleicht am alten 'l'reppen- 
thurm) Inschrift, welche aber nicht nur verstümmelt, sondern auch leider in neuerer 
Zeit so verstandnisslos nachgemeisselt ist (z. B. stets: i statt r etc), dass sie da- 
durch nur den Leser irre führt. Ich glaube, Folgendes herausgebracht zu haben:
	        
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