er Amtsgerichtsbezirk Coburg wird im Osten durch die Amtsgerichts-
bezirke Neustadt und Sonnefeld, im Nordwesten durch den von Rodach
begrenzt. Nördlich stösst er an S-Meiningen, nach Süden springt er in
den bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken vor. Er bildet zusammen
mit den genannten Amtsgerichtsbezirken und der Enclave Königsberg i. Fr., aber
ohne die Immediatstädte Coburg, Neustadt, Rodach und Königsberg, als Verwaltungs-
bezirk das Landrathsamt Coburg.
Ahorn, südlich von Coburg, 1075 als unter der Burg Ahorn belindlich mit
der Bestimmung des Bischofs von Würzburg genannt, dass dort auf Bitten des Erz-
bischofs von Cöln im Fall einer Neugründung die kirchlichen Rechte der Bene-
dictinerabtei in Saalfeld gehören sollten (Dobenecker, Reg. I, Nr. 913), 1100 als Dorf
am Ahorn, wo Güter von Siboto und seiner Gattin der saalfelder Abtei geschenkt
wurden (Dobenecker, Reg. I, Nr. 991). Wohl hieraus entstand die Sage von einem
Kloster, welches hier, um die wüste Gegend zu cultiviren (Wüstenahorn), angelegt,
später einem Ritter überlassen wurde. Der Ort stand unter der Burg, dem späteren
Rittergut (s. 1340 zum Amt Lauter gehörig, 1400 Zum Ahorn. Ahorn gehörte
zu den 1634 vom kaiserlichen General eingeäscherten Ortschaften, wurde jedoch
bald wieder aufgebaut. Gruner, I, S. 159ff.; II, S. 72 f. Hoenn, II, S. 9. -Koeh,
Ans. v. Kirche u. Schloss, in den Samml. im Rathhaus zu Coburg. Lehrer Langbein in Coburg,
Handschr. Text zu einem 1884 von ihm im Coburger Lehrerverein gehaltenen Vortrag, mir frdl.
zur Verfügung gestellt. Riemann, S. 4. Ruder, Pfarrei Unterlauter, 1881, S. 8.
Kirche, einst der Maria, 1444 vorhanden. Pfarrkirche. (Siehe die Ab-
bildung auf S. 385.) Der zweijochige Chor ist 9,3 m lang, 5 m breit, die Vorhalle
südlich vom Chor-Langjoch, auf welcher der Thurm steht, ist 3,15 m lang. 2,50 m24)
breit, die Sacristei nördlich vom Chor-Langjoch, auf welcher sich ein Obergeschoss
Pfarrer
Herrn
Mittheilung des
Eberhardt in
Scheuerfeld.