Volltext: Herzogthum Sachsen-Coburg und Gotha: Landrathsamt Coburg ([4], Bd. 4 = H. 28 u.32/33)

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Coburg. 
003mm, 
Herzogliches 
Gymnasium 
Casimirianum. 
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mit vergoldeten Säulen geschmückt, deren Bekrönung von folgender Inschrift um- 
geben war: Neque gen-i planmt alzquid 0st ozequc qzml rigat, sed, qui da! incrmne-ntunz 
(Zevts. Darunter: Non labor in (107127131710 bester vinanvls erit. Non reqztiritztr ein du's- 
pßlasatore nisi ztt firlelis invenzatzor. QM gaotest docere, doceat, an zdßi erutlaftio et 
1.611213 est, illic appareat 1681. In demselben Saale hing das noch heute dort 
befindliche, in Oel gemalte lebensgrosse Porträt des im neunten Lebensjahre ge- 
storbenen Prinzen Christian von Altenburg, eine treffliche Arbeit aus der Zeit des 
Todes des Prinzen im Jahre 1663. Aus der sehr langen, lateinischen Inschrift 
erfahren wir, dass der Prinz als siebenjähriger Knabe bei seinem Besuche des 
Auditoriums mit einer lateinischen Rede begrüsst wurde, welche der Prinz „auf 
lateinisch beantwortet hat, dass jeder männiglich es nicht ohne Wehmuth, mit 
Freuden und Verwunderung angehöret hat". Ferner hängt heute in demselben 
Saale das in Oel gemalte Porträt eines Architekten, Welcher eine halb aufgerollte 
Zeichnung in der Hand hält. Auf dieser Zeichnung ist ein Portal im reichen 
Barockstil dargestellt. Das Bild I! 
ist, nach seinen künstlerischen  l  
Eigenschaften zu urtheilen, um  "j  
die Mitte des 18. Jahrhunderts  H  
gemalt. Ueber den Architekten   
und den Maler des Bildes fehlt        
jede Nachricht. Auch die Archi- "y G  
tektur des Portals giebt darüber Hi  
keinen Aufschluss. Die Aula ist 1883 l "m"    
neu ausgestattet. In einem anderen   t  
Auditorium war das Katheder mit ä E g l jäh g 
dem sächsischen Wappen und folgenden  "i,   C  B  A lfg 
Inschriften geschmückt: Onmze quod-  D   f 
ctuzz-qzte facitis in vrerbo aut in opcrc,   v". s  x m; iss. im. s 
(mmia in nmnma (lomini Jes-u Christi.   i  
Einzelne Gemälde, welche die vier Grundriss des gylääfääwäljm Jahre 17m 
Temperamente darstellten, ausgeführt 
von dem Hofmaler Georg Balthaser von Sand in Coburg (f 1718), waren in der 
„Consistorial-Stube" aufgestellt. Dieselbe befand sich im oberen Geschoss des 
Ilintergebäudes. 
Das Siegel des Gymnasiums stellt einen Lehrer auf dem Katheder dar, vor 
dem zwölf Zuhörer mit Büchern sitzen. Das Haupt des Lehrers umgiebt ein 
Strahlenkranz. Das Siegel ist abgebildet in: Ludwig, Ehre des hochfiirstlichen Casi- 
miriani Academici in Coburg I,  159.   
Glocken im Thurm 1769 von J. A. Mayer in Coburg. 40 cm Durchmesser. 
Litteratur: Amthor, S. 31.  Beck, Director des Gymnasiums, Festschrift zur Feier des 
300-jährigen Bestehens des Gymnasium Casimirianum in Coburg 1905.  Beck, Coburgische 
Dichter aus der Zeit des Herzogs Johann Kasimir, Gymuasial-Programm 1889.  Fritsch , Deutsche 
Renaissance (Berlin bei Wasmuth), darin grosser Lichtdruck.  Gruner I, S. 104, 14Off.  
Hönn I, S. 209.  Karche I u. III.  Lindner, Ansicht der Ostfront mit den Malereien. 
Auch Ansicht in der Sammlung des Rathhauses zu Coburg.  Ludwig, Ehre des Casimiriani 
Academici, S. 120 ff., Ansicht der bemalten Fassaden und Grundriss, Coburg 1724.  Lübke, 
Deutsche Renaissance II, S. 374.  Lübke, Baukunst 1875, S. 798.  M eyfart, Compendium 
19'?
	        
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