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Coburg.
003mm,
Herzogliches
Gymnasium
Casimirianum.
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mit vergoldeten Säulen geschmückt, deren Bekrönung von folgender Inschrift um-
geben war: Neque gen-i planmt alzquid 0st ozequc qzml rigat, sed, qui da! incrmne-ntunz
(Zevts. Darunter: Non labor in (107127131710 bester vinanvls erit. Non reqztiritztr ein du's-
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1.611213 est, illic appareat 1681. In demselben Saale hing das noch heute dort
befindliche, in Oel gemalte lebensgrosse Porträt des im neunten Lebensjahre ge-
storbenen Prinzen Christian von Altenburg, eine treffliche Arbeit aus der Zeit des
Todes des Prinzen im Jahre 1663. Aus der sehr langen, lateinischen Inschrift
erfahren wir, dass der Prinz als siebenjähriger Knabe bei seinem Besuche des
Auditoriums mit einer lateinischen Rede begrüsst wurde, welche der Prinz „auf
lateinisch beantwortet hat, dass jeder männiglich es nicht ohne Wehmuth, mit
Freuden und Verwunderung angehöret hat". Ferner hängt heute in demselben
Saale das in Oel gemalte Porträt eines Architekten, Welcher eine halb aufgerollte
Zeichnung in der Hand hält. Auf dieser Zeichnung ist ein Portal im reichen
Barockstil dargestellt. Das Bild I!
ist, nach seinen künstlerischen l
Eigenschaften zu urtheilen, um "j
die Mitte des 18. Jahrhunderts H
gemalt. Ueber den Architekten
und den Maler des Bildes fehlt
jede Nachricht. Auch die Archi- "y G
tektur des Portals giebt darüber Hi
keinen Aufschluss. Die Aula ist 1883 l "m"
neu ausgestattet. In einem anderen t
Auditorium war das Katheder mit ä E g l jäh g
dem sächsischen Wappen und folgenden "i, C B A lfg
Inschriften geschmückt: Onmze quod- D f
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Einzelne Gemälde, welche die vier Grundriss des gylääfääwäljm Jahre 17m
Temperamente darstellten, ausgeführt
von dem Hofmaler Georg Balthaser von Sand in Coburg (f 1718), waren in der
„Consistorial-Stube" aufgestellt. Dieselbe befand sich im oberen Geschoss des
Ilintergebäudes.
Das Siegel des Gymnasiums stellt einen Lehrer auf dem Katheder dar, vor
dem zwölf Zuhörer mit Büchern sitzen. Das Haupt des Lehrers umgiebt ein
Strahlenkranz. Das Siegel ist abgebildet in: Ludwig, Ehre des hochfiirstlichen Casi-
miriani Academici in Coburg I, 159.
Glocken im Thurm 1769 von J. A. Mayer in Coburg. 40 cm Durchmesser.
Litteratur: Amthor, S. 31. Beck, Director des Gymnasiums, Festschrift zur Feier des
300-jährigen Bestehens des Gymnasium Casimirianum in Coburg 1905. Beck, Coburgische
Dichter aus der Zeit des Herzogs Johann Kasimir, Gymuasial-Programm 1889. Fritsch , Deutsche
Renaissance (Berlin bei Wasmuth), darin grosser Lichtdruck. Gruner I, S. 104, 14Off.
Hönn I, S. 209. Karche I u. III. Lindner, Ansicht der Ostfront mit den Malereien.
Auch Ansicht in der Sammlung des Rathhauses zu Coburg. Ludwig, Ehre des Casimiriani
Academici, S. 120 ff., Ansicht der bemalten Fassaden und Grundriss, Coburg 1724. Lübke,
Deutsche Renaissance II, S. 374. Lübke, Baukunst 1875, S. 798. M eyfart, Compendium
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