N eustadt.
INIöNCHRÖDEN.
Kanne, seidelförmig, mit: SK V 1679 am Deckel; am Leib gravirt die Aus-
theilung des Abendmahls in beiderlei Gestalt, sowie Blumen. Zinn.
Kelch, aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts, reich und hübsch. Fuss
abwechselnd aus drei Blättern der Form: V und der Form: gebildet, mehr-
fach gegliedert, mit gebrochenen Bändern auf den Feldern am unteren und oberen
Theil des Fusses getrieben. Knauf sechskantig, birnförmig, doch von gebrochenem
Aufriss, mit ebensolchen Mustern. Kuppe geschweift. Silber, vergoldet (augsburger
Zeichen; L, darunter: MM); 22 cm hoch.
Kelch, mit rundem Fuss und Birnknauf, gleichzeitig mit dem H ostien-
teller, welcher die Insc11rift der Stiftung durch Joh. Jac. Köhler 1710 nebst
einem Spruch trägt. Zinn; Zeichen (Rose mit Krone darüber; Pfretzschncr).
Hostienteller, von: 1761, mit vierpassförmigem Rand um den runden
Boden; Hostienbüchse, von: 1761, oval. Zinn.
Glo cken. 1) im Dachboden des Langhauses; Rankenfries; GEORG WERTER
IN COBVRCK GOSS MICH 1642 GOTT GEB DAS MEIN STIM RECHT SCHAL
VND VERHVT ALLEN FERNEREN VNFAL; Fries von Bandgeschlingen und
Engelsköpfen; grosses Sächsisches Wappen mit den Anfangsbuchstaben von
Friedrich Wilhelm Herzog zu Sachsen, Gülich, Oleve vnd Berg; gegenüber ein
grosses Relief der gekrönten Maria auf der Mondsichel in der Strahlensonne, mit
Scepter und dem Jesuskind (wohl Nachahmung eines Glockenreliefs vorreforma-
torischer Zeit), darüber: IACOB KOLER VOGHT; am Rand: H PHILIPP
SCHERER AS (Amtsschösser); 90 cm Durchmesser. 2) im Dachreiter; von
1875. 3) ebenda; ave maria gracia plena Relief eines Glöckchens
mcccccppi Medaillon mit Relief des Gotteslammes; Fries von sich schneidenden
Rundbögen mit Lilienspitzen (in der Weise M. Rosenbergers, aber ungeschickter
gegossen); 70 cm Durchmesser.
Kirchhof. Grabsteine aussen an der südlichen Langhaus-Mauer, ver-
wittert und zum Theil durch dicht davor gepflanzte Lebensbäume verdeckt (welche,
zwar an sich gross und schön, durch ihre Wurzeln auch das Mauerwerk der Kirche
leider feucht und durchlässig machen).
1.. Aus dem 18. Jahrhundert; Inschrift-Tafel in Umrahmung, darüber ein
Wappen (Pelikan), von Engeln gehalten.
2. Hochrelief eines Abtes mit auf einem Kopfkissen
liegend, Buch und Abtstab in den Händen. Umschrift: '44 ÄTERO D121
JIICCCLXVII. OBIIT hGIKHricus] 11.5111 BODGRILIIILPEIQQECOST.
A12
3. Sehr hohes Relief eines Abtes mit der Mütze, auf einem Kopfkissen, in
der Rechten den Ansatz des [abgebrochenen] Stabes, in flel" Linken ein Buch
[Ecken abgebrochen]. Umschrift: anno Dom milleßiö cccc
obiit jobannes Wecbavev (Siehe Abbild. S. 14.)
4. Flachrelief eines Abtes mit der Mütze, den Stab in der Linken, die Rechte
in segnender Haltung, von einem Kleebogen mit Lilicnspitzen umgeben. Umschrift:
anno.bm.m.cccc. lppiiiiJn: bie püfaßiviß (Pufiüßajionis) matte.
maiorq? (v) q? Ipui? monäcutafameqscat in pace; an den Ecken
des Steines Rosetten.