Volltext: Herzogthum Sachsen-Coburg und Gotha: Landrathsamt Coburg ([4], Bd. 4 = H. 28 u.32/33)

194 COBURG, Uebersicht über die coburgische Landesgesehichte. Coburg. 40 
1648. Im Landtagsabschied bewilligt der Herzog der Ritterschaft Steuerfreiheit 
auf 3 Jahre. Daraus entwickelt sich in der Folge die dauernde Steuerfreiheit der 
Rittergüter (vergl. Landtag von 1583). 
1660. Die gemeinsame ernestinisch-albertinisohe Verwaltung der Henneberger 
Erblande Wird aufgehoben; das fürstliche Haus Altenburg erhält 31f2 Zwölftel (Themar, 
Meiningen, Massfeld und Behrungen), die Hauser "von Weimar und Gotha zusammen 
31II2 Zwölftel (Ilmenau, Wasungen, Sand, Kaltennordheim und Frauenbreitungen), der 
albertinische Herzog Moritz von Naumburg 5 Zwölftel (Sohleusingen, Kühndorf, Bens- 
hausen und Suhl; kommt 1815 an Preussen). 
1672. Mit dem Aussterben der Altenburger Linie fallt das Land Coburg an 
den Herzog von Gotha, Ernst den Frommen, Enkel Johann Wilhelms von Weimar. 
Ernst der Fromme ist der jüngste gemeinsame Stammvater der jetzigen Häuser 
Meiningen, Altenburg und Coburg-Gotha. 
1675-1679. Gemeinsame Herrschaft der 7 Söhne Ernst des Frommen unter dem 
Directorium des ältesten, des Herzogs Friedrich. 
1677. Kaiser Leopold I. ertheilt das Privilegium, das Gymnasium Casimirianum 
zu einer Universität zu erweitern. 
1679. Albrecht, der 2. Sohn Ernst des Frommen, erhält das Land Coburg (d. h. 
die Aemter Coburg, Rodach, Neustadt, Sonneberg, Mönehröden, Sonnefeld und Neu- 
haus) als selbständiges Fürstenthum. 
1690. Die Ehrenburg wird in ihrem mittleren und nördlichen Theil durch Feuer 
zerstört.  
Gymnasium 
Casimirianum 
1699. Herzog Albrecht stirbt ohne Leibeserben. 
   
1735. Die von Johann Ernst, dem 7. Sohne Ernst des Frommen, gestiftete 
Saalfelder Linie erwirbt das Gebiet Herzog Albrechts ohne die Aemter Sonneberg, 
Neuhaus und Sonnefeld als völlig souveränes Fürstenthum. Ausserdem erhält diese 
lfa des Amtes Römhild (H3 Meiningen) und. 5112 des Amtes Themar (U12 Gotha). 
In Saalfeld besteht das Directorium Gothas fort. 
1735-1745. Gemeinsame Herrschaft der Herzöge Christian Ernst und Franz 
Josias, der Söhne Johann Ernsts von Saalfeld. Franz Josias residirt in Coburg. 
1733. Primogenitur eingeführt.   
1745-1764. Franz Josias alleiniger Herzog von Coburg-Saalfeld. 
1764-1800. Herzog Ernst Friedrich. 
Seit 1762 ergebnissloser Process des Herzogs um die ihm testamentarisch ver- 
machte Allodialerbschaft des Fürsten Heinrich von Schwarzburg-Sondershausen. 
1773. Wegen grosser Ueberschuldung des Landes wird eine kaiserliche Debit- 
commission eingesetzt. 
1794. Reichsfeldmarschall Prinz Friedrich Josias zieht sich nach seinen Kriegs- 
thaten gegen Türken und Franzosen in seine Vaterstadt Coburg zurück. 1- 1815. 
1800-1806. Herzog Franz Friedrich Anton. 
1802. Die kaiserliche Debitcommission wird endlich aufgehoben. Reorganisation 
der Staatsbehörden durch den "dirigirenden Minister" v. Kretschmann. 
1805. Das Directorium Gothas über Saalfeld wird beseitigt. Herzog Franz über- 
lässt seinen Antheil an Römhild dem Herzog von Gotha und erwirbt dafür von diesem 
den Rest des Amtes Themar und die Kammergüter Rosenau und Schweighof.
	        
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