Der
Amtsgeriehtsbezirk
N eustadt.
er Aintsgeriehtsbezirk Neustadt stösst im Norden und Osten an die
meiningischen Amtsgericlitsbezirke Schalkau und Sonneberg, in einem
ä Theil des Südens an den coburgischenAmtsgerichtsbezirk Sonnefeld
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im übrigen Süden und Westen an den Amtsgerichtsbezirlr Coburg:
Der Bezirk ist entstanden aus der Cent Neustadt und dem Gut
des Benedictiner-Klosters Mönchröden. Im Centgerichtsbezirk Neustadt waren im
12. Jahrhundert Graf Sterker und sein Bruder IIermann, Burggraf von Meissen,
begütert (s. Mönehröden), dann des Erstercn Sohn, Graf von Wohlsbaeh. Wohls-
bach trägt in den älteren Urkunden die Bezeichnung Wolswak, und dieses ist
zugleich der Name des Richters Graf von Wolswak. Wenn er gelegentlich als
Graf Sterker bezeichnet wird, ist das riehtigere „Sterkare" vielleicht nur ein
Attribut, das ihm, dem Richter, zum Unterschied von seinem Bruder auch
(iraf von Wolsivak beigelegt ist. Bald gingen die Heheitsrechte auf die Grafen
von Ilenneberg über. Von Gräfin Jutta wurde der Bezirk 1349 an Dietzel Haug
verpfändet. Im Uelwrigen theilte er die Geschicke von Coburg. Das in der Mitte
des 12. Jahrhunderts gestiftete Kloster Mönchrötlen wurde bald nach 1525 vom
Kurfürsten aufgehoben und seine (irllilßf dem Lande Sachsen einverleibt.
J. G. bezw. J. E. Grnner, Histon-statist. Besehreib. d. Fürst. Cob. Saalf. Anth. I, 1783.
S. 255 ff.; II, S. 105 ff.; III, S. 73 ff. Kessler v. Sprengseysen, Topogr. d. S-Koh-Mein.
Anth. an Hzgth. Kob. 1781, S. 84 ff.; dazu J. G. Grüner, Einige Berichtigungen etc. 1781;
Kassler, Antwort auf die sogen. Berichtigungen; Grun er, Fortgesetzte Berichtigungen 1782,
bes. S. 11 ff. 29 ff. Riemann, im Coburger Gymnasialprogramrn 1891, über Ortsnamen.
Sehiffner, Beschreib. v. Sachsen 1840, S. (S79. v. Sehultes, Coburg. Landesgesch. des
Mittelalt. 1814. (Die nachfolgende Aufzeichnung der Kunstdenkmäler des Amtsgerichts N eustadt
verdankt mehrere Ergänzungen den handsehriftl. Mitztheilungen des Herrn Oberpfarrers John sen.)
und Kunstdenkm.
Thüringuns.
xnd Gott