Vorbemerkung.
Mit diesem Hefte hat der Unterzeichnete einen neuen Weg bei der wissen-
schaftlichen Bearbeitung der Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens eingeschlagen.
Die historischen Kapitel wurden einzelnen Gelehrten übertragen, welche durch
ihre historischen Forschungen besonders für diese Aufgaben berufen erschienen.
Auf diese Weise wird es fortan möglich werden, dass in den geschichtlichen
Abschnitten der volle Umfang der lokalen Sonderforschung erschöpft wird. So
übernahm in dem vorliegenden Heft Herr Oberschulrath Dr. Franz Riemann
den Abschnitt der geschichtlichen Nachrichten über die Stadt Coburg, Schul-
rath Prof. Dr. Beck die geschichtlichen Nachrichten über das Gymnasium,
der Herzogliche Archivar Dr. Krieg die geschichtlichen Nachrichten über die
Ehrenburg, das Rathhaus, das Regierungsgebaude und einige andere Bauwerke.
Pfarrer Dr. Berbig verfasste die geschichtlichen Nachrichten über die Kirchen
und die geistlichen Stiftungen. Die kunstgeschichtlichen Untersuchungen über die
Bau- und Kunstwerke der Stadt Coburg übernahm der Unterzeichnete. Die kunst-
geschichtlichen Untersuchungen über die Kirchen der Stadt, die Stadtbefestigung
und einzelne Privatsammlungen sind den Manuscripten entnommen, welche Professor
Dr. Lehfeldt bei seinem Tode hinterlassen hatte. An jeder einzelnen Stelle ist
darüber berichtet. Bei der Bearbeitung dieser Abschnitte ist der Unterzeichnete
zu besonderem Danke Herrn Oberlehrer Möller verpflichtet, welcher über die
Stadtbefestigung viele wichtige Angaben machte. Dieselben wurden in das Manu-
script Lehfeldts eingetragen. Ueber den früheren künstlerischen Zustand einzelner
Privatgebäude machte Maler E. Maurer, der Verfasser zahlreicher Abbildungen
dieses Heftes, dankenswerthe Angaben.
"Das Vorwort von Heft XXXI der Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens hat in
dem die Veste Heldburg betreffenden Satz zu Missdeutungen Anlass gegeben; es ist
deshalb nachzutragen, dass die künstlerischen Wiederherstellungsarbeiten der Veste
Heldburg in der Zeit von 1874 bis 1884 in der Hand des Baurath Erwin Döbner
(T 1892) gelegen haben."
Voss.