Volltext: Herzogthum Sachsen-Coburg und Gotha: Landrathsamt Coburg ([4], Bd. 4 = H. 28 u.32/33)

Sonnefeld. 
EBERSDQRF 
Sonnefeld. 
GESTUNGSIIAUSEN. 
Einfassungsflächen. Silber, 
kreuz und Gotteslamm. 
vergoldet ; 
18 cm hoch. 
Hostienteller 
mit Weihe- 
Glocken. 1) (I) rey: glorie veni cvm pace mccccppppmn 1-, zwischen den 
Worten gegossene Glöckchen in Relief; 78 cm Durchmesser.  2) 1781 von J. A. 
Meyer in Coburg, mit zwei Friesen, herzoglicheln Wappen, Namen des Pfarrers 
Reeder u. A.; 60 cm Durchmesser.  3) Aus dem 15. Jahrhundert; Schnurlinien; 
LVCAS 11 {IIARCVS 4- {IIÄTGVS -l- IOIIARRES i"; 50 cm Durchmesser. 
Taufstein, ehemaliger, aussen östlich unter der Treppe, achteckig, unten 
und oben senkrecht, dazwischen lang gekehlt, gross, von Sandstein. Das Tauf- 
becken aus dünnem Kupferblech; tiefes, rundes Gefäss. Der Rand achtseitig, mit 
der Inschrift: Michael Ammmi von der Neuensorg Anno Christi 166.9. 
Grabstein auf der Nordseite der Kirche, an die Mauer gelehnt, früher an 
der Chor-Ostfront; Inschrift für einen Pfarrer, 1' 1700, darunter Halbfigur desselben 
im Knebelbart [Nase verstünnnelt], über einem Engelskopf; über der Inschrift- 
Tafel des Verstorbenen Wappenschild zwischen dem Gotteslamm und einer Garbe. 
Auf dem Boden der Kirche befindet sich noch ein ca. 112 m langes Corpus 
eines Crucifixes mit abgebrochenen Armen. Geschickt und in gutem Stil des 
18. Jahrhunderts übermalt und vergoldet, aus Holz geschnitzt.  Mittheilung des 
Herrn Pfarrer Hess in Sonnefeld. 
GBSIHIIQSIIEIUSBH, ostnordöstlich von Sonnefeld; 1107 Gestineshusen. wo 
Güter vom Bamberger Bischof an das dortige Michaeliskloster gegeben Wurden 
(Dobenecker, Reg. I, Nr. 1034). Um 1123 wurde das Dorf von denen v. Wildberg 
dem Stift Würzburg verkauft (I, Nr. 11.81). Dagegen wird um 1135 der Bischof 
Otto von Bamberg als Schenker der Güter Gestineshusen u. A. an das Miehaelis- 
klostei- bezeichnet (I, Nr. 1309). 1139 werden vom Papst dem Bamberger Bis- 
thum u. A. die Besitzungen in Gesteinshusen bestätigt (I, Nr. 1366). 1263 Gestinges- 
husen, 1297 Gestingishilsin. 1334 und später hatten die v. Punzendorf hier 
mancherlei Besitz, den sie dem Kloster Sonnefeld überliessen. 1632 wurde das 
Dorf iln Kriege Verbfilnnt- 1546 (auf dem Kelch z) Geshausen. Im Mittelalter war 
Gestungshausen Mittelpunkt einer kleinen Cent, dann eines Gerichtsbezirks, dessen 
Ortschaften jetzt meist Zn Bayern gehören.  Gruner I, s. 277 n; 11, s..11s s; III, 
S. 110 f.  Kreysig, Beyträge z. Sächs. Histor. V, 1'761, S. 323 u. ö.  Riemann, S. 31: 
Gesting's Haus.  v. Schultes, 00b. Landesgesch. d. Mittelaln, S. 68. 
Klfßhß, Pfarrkirche [1632 ausgebrannt, 1641 wieder mit einem Dach ver- 
sehen, später abgßrißßßn]. Grundriss-Form:  Der 8,1 m lange, 8,6 m 
breite Chor, der den Thurm trägt, und das 18,4 m lange, 10,5 m breite Langhaus 
sind [an Stelle einer älteren Kirche] zu Anfang des 18. Jahrhunderts begonnen, 
in den Emporen 1712, im Ganzen 1733 (galt als eine der schönsten im Lande), 
die Sacristei östlich Vüm Chor 1786 vollendet (Jahreszahl aussen über der Ostthür). 
Sie hat eine iiaehe Decke, südlich zwei Fenster, östlich eine Eingangs-Thür, westlich 
61k
	        
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